Nahe meinem Wohnort, gibt es ein recht kleines Heidegebiet, welches ich seid jeher, in unregelmäßigen Abständen immer wieder gern aufsuche.
Und ganz besonders im Spätsommer, zur Zeit der Heideblüte, erlebt man nicht selten schöne Stimmungen, weshalb ich dort natürlich auch gerade zu dieser Zeit vorbei schaute...
Dieses kleine Heidegebiet umfaßt eine Fläche von knapp anderthalb Quadratkilometer und zeigt mit Sand-Magerrasenflächen und lichtem Birkenbestand, ein Gebiet, welches zur Erhaltung des südlichsten im Rheintal noch erhaltenen saaleeiszeitlichen von Gletschern überfahrenen Sanders, als NSG ausgewiesenen wurde.
Sander werden in Süddeutschland übrigens auch als Schotterfläche bezeichnet und sind Schwemmkegel, die während des Eiszeitalters gebildet wurden. Sie bestehen im Allgemeinen aus Sanden, Kiesen und Geröllen.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde das gesamte Gelände zeitweise auch als Truppenübungsplatz der britischen Rheinarmee genutzt und heute grasen dort häufig Schafherden zum Zweck der Landschaftspflege.
Im Spätsommer wenn mehr und mehr Spinnen im feinstem Licht zu entdecken sind, dann ist Altweibersommer! Und der Herbst ist nicht mehr fern.
Hier bei diesem Motiv, der Birke, da konnte ich einfach nicht wiederstehen, bei dieser Farbenpracht, da musste ich mich einfach auch mal wieder ein wenig kreativ an der Wischtechnik versuchen...
Allerdings hielt der Wetterbericht an den Tagen an denen ich dort unterwegs war, meist nicht wirklich das was er versprach, trotzdem habe ich mich, oder auch gerade deshalb, um ein paar
Eindrücke bemüht, die die verschiedenen Gesichter des kleinen Heidegebietes erkennen lassen. Der Nebel bietet manchmal ja auch unbestrittene Vorteile, indem er Motive hervorbringt, die sonst
nicht halb so fotogen wären.
Die kleinen Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus) sind dort in der Heide allgegenwärtig, und man kann sicher sein ständig von ihnen beobachtet zu werden. Allerdings sind sie auch sehr flink und scheu und ständig auf der hut, in dem Wissen das jeden Augenblick ein Hund die scheinbare Ruhe stören kann, da dieser nette Ort auch bei den "Gassigängern" sehr beliebt ist.
So ist es doch recht schwierig und zeitaufwändig, diese Kaninchen in einer ruhigen Sekunde auch auf den Chip zu bannen.
Die Nebelstimmung dominierte in diesen Tagen, was ja eigentlich auch ganz nett sein kann, aber die Sonne, die hatte es schwer, diese Nebelfronten auch zu durchdringen. Meistens wurde es leider
gar nicht richtig hell und es blieb trüb, oder aber der Nebel verschwand so spät und plötzlich, dass sie sodann gleißend vom Himmel strahlte. Meistens kommt es eben anders als man denkt, oder
sich wünscht...
Es gibt dort zwar keine großen zusammenhängenden Heidekrautflächen, sondern eher viele verstreute "Heidekrautinseln", aber auch diese ziehen während der Blütezeit einfach die Blicke der Besucher
auf sich und erzeugen auch eine ganz besondere Stimmung.
Doch wenn die Sonne dann wirklich mal schien, dann leuchtete die Heide regelrecht und unzählige kleine Falter flatterten zwischen den Blüten umher...
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Frank Müller (Sonntag, 05 Oktober 2014 11:25)
Hallo Maria,
Schöne neue Bilder zeigst du in deinem neuen Blog,sehr stimmungsvoll und vielfältig!
Auch wenn das Heidegebiet wie du schreibst nicht besonders groß ist ,so ist doch die schnelle Erreichbarkeit ein großer Vorteil.Zum besten Licht vor Ort zu sein ist ein wichtiger Aspekt für gute Naturfotografie.
Besenheide mit Flares im HG finde ich ganz zauberhaft!
Beste Grüße
Frank
• Marina (Sonntag, 05 Oktober 2014 12:59)
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Hallo Frank,
herzlichen Dank für Deinen netten Kommentar!
Du hast natürlich Recht, selbst wenn man nicht immer die Gelegenheit hat,
lichttechnisch zur passenden Zeit auch vor Ort zu sein, so hat man doch zumindest
den Vorteil es einfach öfter zu Versuchen ;) .
Schon deshalb werde ich mich ganz bestimmt auch in den kommenden Jahren immer wieder mal
auf den Weg in dieses Gebiet machen...
Viele Grüße
Marina
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