Mein wohl bisher schönstes und intensivstes Naturerlebnis in diesem Jahr, hatte ich erst vor wenigen Wochen, als ich die Gelegenheit hatte, einige Zeit an einem Fuchsbau zu verbringen.
Diese Stunden bei den Welpen, habe ich wirklich genossen und ich erinnere mich immer wieder gern an die Momente bei den kleinen Rackern zurück...
Ernsthaft damit gerechnet, dass es mir in diesem Jahr wieder gelingen würde einen belegten Fuchsbau zu finden, habe ich jedoch nicht, da ich nur relativ wenig Zeit für die Suche investieren konnte. Doch manchmal braucht es einfach auch ein wenig Glück und Kollege "Zufall" hilft wie in diesem Fall, weiter.
Denn ich war eigentlich in Sachen Landschaftsfotografie in diesem Gebiet unterwegs, als ich den Bau entdeckte, der sich dann auch tatsächlich als die Kinderstube der kleinen Füchse erwies.
Viele Stunden habe ich dort gut getarnt, mit klopfendem Herzen verbracht und mich in jeder Minute gefreut, die kleinen Racker auf ihren noch relativ tapsigen Pfoten beobachten zu können.
Und die Landschaftsfotografie, die wurde einfach verschoben, da standen die Prioritäten ganz schnell fest.
Rotfüchse haben durchschnittlich etwa vier bis sechs Junge in einem Wurf, allerdings zählte dieser Wurf insgesamt neun Welpen, wodurch die Größenunterschiede besonders deutlich ausgeprägt waren!
Leider war es mir jedoch nicht möglich "alle Neune" auf einem Bild zu dokumentieren, da die Kleinen ständig unabhängig von einander, rund um den Bau unterwegs und in Bewegung waren, oder
irgendwo mehr oder weniger versteckt schliefen.
So unterschiedlich wie sich die Größe der Tiere darstellte, so unterschiedlich ließen sich auch schon die einzelnen Charaktere erkennen. So gab es den neugierigen "Entdecker" der immer abseits unterwegs war und die kleine "Schlafmütze", welche sich meist etwas abseits zum schlafen in die Sonne legte, ebenso wie den "Raufbold", der ständig mit seinen Geschwistern balgen wollte.
Der Eine war etwas ängstlicher und zurückhaltender als die anderen Füchse und ein anderer war furchtlos und mutig, immer allen anderen voran. Und auch ein "Träumer" war unter ihnen, dessen Blick stets etwas abwesend in die Ferne gerichtet war und der alles etwas später zu registrieren schien als seine Geschwister.
Rund um den Bau war eigentlich immer irgend etwas los, sobald sich die Kleinen sehen ließen und durch ihre Unerfahrenheit ergab sich so manche lustige Szene, die mir dann mehr als einmal ein schmunzeln entlockte.
Hier zur Information: Das Körpergewicht eines ausgewachsenen Fuchses liegt durchschnittlich für Männchen zwischen 5,5 und 7,5 kg, für Weibchen bei 5 bis 6,5 kg. Schwerere Tiere (bis 14,5 kg) sind selten. Die Körperlänge (ohne Schwanz) beträgt für Männchen 65 bis 75 cm, für Weibchen 62 bis 68 cm, die Schwanzlänge entsprechend 35 bis 45 cm bzw. 30 bis 42 cm.
Alles in allem waren es unglaublich schöne Momente hier am Fuchsbau, welche mich sehr beeindruckt haben. Und Momente wie diese sind es auch, welche mich gern immer wiederkehren lassen, als
stiller Gast und Beobachterin, denn die Natur ist einfach immer wieder faszinierend und es gibt so vieles zu entdecken...
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Ulrich (Dienstag, 20 Oktober 2015 09:36)
Hallo und guten Tag,
die Bilder sind einfach traumhaft schön. Es ist einfach wunderbar, wenn man an dieser Naturbühne so intensiv teilnehmen darf. Ich würde auch alles stehen und liegen lassen, wenn ich dieses Glück mal hätte. Top Bilder einfach schön!
Viele Grüße
Ulrich
• Marina (Dienstag, 20 Oktober 2015)
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Hallo, guten Tag Ulrich,
herzlichen Dank für Deinen netten Kommentar!
Ja es ist immer wieder schön die Vielfalt der Natur so zu erleben,
Vorraussetzung ist aber neben ein wenig Glück,
stets viel Umsicht und ebenso viel Zeit walten zu lassen...
Viele Grüße
Marina
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