Wie hab ich sie genossen, die Zeit in der Bretagne...
Und endlich habe ich es nach einer gefühlten Ewigkeit nun auch geschafft, mich durch die ersten Landschafts-Bilder dieser wunderschönen Region Frankreichs zu arbeiten...
Die Küstenlandschaft der Bretagne wird an zwei Seiten, zum einen durch die bretonische Atlantikküste sowie durch die Ärmelkanalküste geprägt. Das Wasser des Meeres zeigt sich somit in den verschiedensten Blau- Grau- und Grüntönen. Die Klippen und Felsen der Küsten können schroff und steil, aber auch sanft und rund sein, graue und gelbliche sowie rote Gesteine findet man hier im Wechsel vor. Dazu gibt es nicht nur Steinstrände sondern auch herrliche Buchten mit feinsten Sandstränden, somit bietet sich immer wieder ein abwechslungsreicher und spannender Anblick, der mich mehr als einmal staunen lies.
In der Nähe vom Cap d'Erquy, steht diese kleine Kapelle, versteckt auf einer vorgelagerten Insel, hinter den Steilklippen der Smaragdküste, die "Petit Ilot St. Michel".
Unter strenger Beachtung der Gezeiten läßt sich die Kappelle tatsächlich auch zu Fuß erpilgern, doch der Tidenhub beträgt hier bis zu 14 m und die Flut kommt rasend schnell, unglaublich schnell, was man keinesfalls unterschätzen sollte.
Bei diesem schlichten aber trotzdem beeindruckenden Wächterhaus zwischen den Felsen, entschied ich mich bewußt für eine schwarzweiß Umsetzung, um die karge Wirkung noch zu betonen.
Frankreichs Leuchttürme sind die Wahrzeichen der Küstenregionen.
In allen Regionen der Bretagne entlang der Küste am Atlantik und am Ärmelkanal, sowie auf den Inseln, ragen sie stolz in den Himmel. Die unterschiedliche Architektur und Bauzeit machen sie neben den besonderen Standorten zu eindrucksvollen Bauten, welche so auch für mich zu beliebten Motiven wurden...
Auch wenn viele dieser Motive schon oft fotografiert wurden, bringt doch jeder Tag wieder neue Möglichkeiten mit sich und so entstehen immer und immer wieder neue Ansichten und Perspektiven.
Doch die Hauptsache ist für mich, es macht auch einfach immer wieder unglaublich viel Spaß alles durch den eigenen Sucher zu betrachten und in Szene zu setzen!
Am meisten genoß ich aber wohl die stillen Momente, am Ende eines Tages, an denen man wie so oft noch voller Spannung hoffnungsvoll in den Himmel schaut und darauf wartet, auch beim letzten Motiv noch im richtigen Augenblick auf den Auslöser zu drücken...
Streng genommen gehört das folgende Bild nicht wirklich in die Bretagne Kategorie, denn der Mont St. Michele liegt auf einer kleinen vorgelagerten Insel im Wattenmeer der Normandie, es ist allerdings auch die unmittelbare Grenze der Normandie zur Bretagne und wenn man in die Bretagne reist, kommt man daran einfach nicht vorbei... Der Berg und seine Bucht gehören seit 1979 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Unglaublich Abwechslungsreich zeigte sich die Bretagne, Landschaftlich wie auch Wettertechnisch und es gab jeden Tag aufs neue so vieles zu entdecken...
Nicht immer gab es auf Grund des Wetters uneingeschränkte, freie Sicht. Während meines Frankreich-Aufenthalts war auch der Nebel ein häufiger begleiter. An einigen Tagen war der Nebel sogar so dicht, dass man kaum seine eigenen Füße erkennen konnte und dieser Zustand hielt dann an, vom frühen Morgen bis zum späten Abend. Hätte ich es nicht besser gewußt, hätte ich mich an solchen Tagen eher in Schottland gewähnt, doch dort habe ich den Nebel in solcher Ausdauer zum Glück nie erlebt.
Doch wie es nunmal in der Reisefotografie so ist, die Zeit des Aufenthalts ist leider nur begrenzt, man kann oft nicht alle Vorhaben verwirklichen und auf gute Licht und Wetterverhältnisse nur hoffen. Trotz bester Vorausplanung bleibt doch immer auch ein Unsicherheitsfaktor, allerdings gibt es so vielleicht auch einen Grund zur Wiederkehr...
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Jana (Montag, 22 August 2016 13:19)
Genau das selbe Wetterphänomen habe ich letztes Jahr in der Bretagne erlebt. Das Wetter wechselte stündlich und man konnte sich nie sicher sein, das die Sonne noch am Wunschort scheint. Die Wege sind lang, aber manchmal hatte ich Glück und genau im richtigen Moment kam die Sonne raus. Ich hatte aber nicht soviel Regen erwartet, aber wenn man genau hinschaut und die vielen Flechten an den Bäumen sieht, ist es das ganze Jahr über sehr feucht und die schönen Sonnen-Bilder täuschen über die Wirklichkeit hinweg. Eigentlich müsste man dort mindestens ein Jahr lang wohnen, um die schönsten Motive im stimmungsvollen Licht fotografieren zu können, so habe ich auch nach 2 Wochen nur eine ganz kleine Ausbeute mitgebracht. Aber es ist so schön in der Bretagne, dass die schönsten Bilder in den Erinnerungen gespeichert sind.
Marina (Mittwoch, 24 August 2016 20:56)
Hallo Jana,
ja da kann ich Dir zu 100% zustimmen...
Viele Grüße
Marina
Karl-Heinz (Donnerstag, 15 September 2016 19:20)
Ich höre immer wieder, wie schön die Landschaft und die Küste der Bretagne ist.
Da ich mich seit Jahren mit dem Gedanken trage, diese Region einmal hautnah kennen zu lernen meine Frage, wie seid ihr gereist? Wohnmobil?
Vielen Dank für die Informationen im voraus.
Viele Grüße
Karl-Heinz
Marina (Freitag, 16 September 2016 15:41)
Hallo Karl-Heinz,
ja stimmt, wir waren tatsächlich mobil unterwegs,
wodurch man natürlich auch relativ flexibel ist.
Allerdings gibt es besonders in Küstennähe auch verlockende
Unterkünfte...
Die Bretagne ist bestimmt immer eine Reise wert,
so oder so.
Viele Grüße
Marina
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Patrick (Samstag, 22 Oktober 2016 21:43)
Die Bilder machen Lust darauf, die Bretagne zu bereisen. Ich kann mich an meine dortigen Aufenthalte als Kind leider nur noch schwach erinnern. Ich weiß aber, dass mich die rauhen Strände dort sehr beeindruckt haben. Als Landschaftsfotograf gibt es dort wohl an jeder Ecke was zu entdecken, so scheint mir. Zu welcher Jahreszeit sollte man denn dort am besten aufkreuzen? Ist es im Sommer überlaufen?
Beste Grüße,
Patrick
• Marina (Sonntag, 23 Oktober 2016 15:42)
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Hallo Patrick,
ja die Bretagne ist wirklich ein Eldorado für den Landschaftsfotografen...
Die Jahreszeit für einen Aufenthalt dort sollte man ganz nach seinen Vorlieben bzw. Vorhaben wählen, bei recht wechselhaftem Wetter gibt es dort relativ milde Winter und eher angenehme Sommermonate ohne wirklich brütende Hitze.
Und ich denke es ist in der Bretagne wie überall sonst wohl auch, besonders zur allgemeinen Ferienzeit wird es hier und da auch schon ein wenig "eng".
Aber wie gesagt, es richtet sich alles auch nach den ganz persönlichen Vorlieben.
Viele Grüße
Marina
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Romain Grisius (Dienstag, 07 August 2018 13:35)
Hallo Marina,
Meinen Respekt für die tollen Bilder, die mich jetzt noch mehr inspirieren, im Herbst in die Bretagne zu fahren, um Naturfotos zu machen.
Ich denke in einer Woche kann man viel sehen und fotografieren, oder ?
Romain
www.wildlifephotography.lu
E-Mail: rgrisius@internet.lu
• Marina (Dienstag, 07 August 2018 13:44)
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Hallo Romain,
ja die Bretagne bietet tatsächlich eine Vielzahl an Motiven und auch in nur einer Woche lässt sich sicherlich viel entdecken...
Ich wünsche dir eine schöne Zit und viel Erfolg!
Viele Grüße
Marina
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